Freie Trauung in einer Kirchruine: Von dieser traumhaften Juli-Hochzeit darf ich ein paar Einblicke in die Dekoration und das Ambiente geben. Ich lernte das Brautpaar M & M an einem grauen Herbsttag kennen und wir verstanden uns auf Anhieb sehr. Umso mehr freute ich mich, als ich erfuhr, dass ich für die beiden die Hochzeitsplanung (Komplettplanung) übernehmen durfte.

M & M wünschten sich eine unvergessliche Hochzeit für sich und ihre Liebsten aus dem Familien- und Freundeskreis. Sie wollten sich und ihren Gästen etwas gönnen. Es gab viele Termine, wo wir gemeinsam an Ideen tüftelten und überrascht waren, wie sehr alles zueinander passt. Zuerst wollten sie eine Hochzeit im Boho-Stil feiern und der Kreis sollte als dekoratives Element überall auftauchen.

Die Corona-Pandemie führte dazu, dass uns die Location ca. 6 Wochen vor der Hochzeit absagte. Wir waren geschockt und ich weiß, welche Location ich nicht mehr empfehlen werde. Denn der Umgang mit uns war alles andere als empfehlenswert… Aber ich beschwere mich nur ungern und lasse schon gar nicht den Kopf hängen. Ich nahm mein Telefon in die Hand und sprach mit einigen Locations. Sehr viele, um ehrlich zu sein. Wir wollten den Termin halten und unsere schönen Ideen unbedingt umsetzen.

Als ich endlich die gute Nachricht hatte und wir eine sehr schöne Location besichtigen durften, ging es ziemlich schnell wieder bergauf. Und das im wahrsten Sinne: denn ganz nah an der Feierlocation gibt es eine alte Kirchruine oben auf einem Hügel. Eine unglaublich schöne Aussicht erwartete uns und eine richtig schöne Ruine – die ideale Kulisse für die freie Trauung. Nur leider gab es hier weder Strom noch Toiletten, aber das konnten wir regeln.

Der Boho-Stil wurde über Board geworfen, denn es passte nicht mehr so gut zum Brautkleid und der Location. Auch das Ring-Element musste weichen. Wir stellten die Schönheit der Kirchruine in den Vordergrund und nahmen die Steine in der Tischdekoration mit auf. Viele kleine, ziemlich rohe Blumentöpfe waren mit den Blumen und Brombeer-Zweigen gefüllt. Für die gewisse Eleganz sorgten die runden Spiegel und die Blumenwolken, die über den Köpfen der Gäste schwebten. Meine LED-Tischnummern und der runde Sitzplan halfen den Gästen bei der Orientierung.

M & M entschieden sich für eine freie Trauung und für eine Zeremonie, die ganz nach ihren Wünschen und Vorstellungen umgesetzt wurde. Wir haben gelacht, geweint und viel über die Geschichte von ihnen erfahren. Ein Traumfänger wurde von den Gästen mit Wünschen für die  Zukunft beschriftet und war Teil der Zeremonie. Jetzt hängt er im Haus von M & M und schmückt die Wand im Schlafzimmer.

Das Wohlbefinden von M & M und ihren Gästen stand im Vordergrund. Wir sorgten für viele kleinere und größere Programmpunkte für jede Altersklasse. Langeweile kam hier nicht auf und auch der kurze Regenschauer kurz vor dem Abendessen konnte der guten Stimmung nichts anhaben.

Es gab kein klassisches Gästebuch sondern eine neue Variante in Form eines Jenga-Spiels. Jeder Gast durfte einen Stein ganz individuell gestalten. M & M spielen es nun regelmäßig mit ihrer Tochter und haben so eine tolle Erinnerung. Das Highlight am Abend war die sensationelle Hochzeitstorte. Am nächsten Morgen begrüßten wir die Gäste mit einem tollen Brunch bevor alle wieder die Heimreise antreteten.

Ich danke M & M so sehr dafür, dass sie mich in ihr Leben gelassen haben und ich meinen Teil zu einem ihrer schönsten Tage im Leben beitragen konnte. Wir alle denken so gern an diese Hochzeitsfeier zurück.

Komplettplanung über ca. 10 Monate | Fotos: Ron Marzok | Hochzeitstorte: Patisserie Geraldine